Dienstag, 4. Oktober 2011

Stabilisierung und die letzten Pfeifen

In diesen Tagen haben sich die drei Orgelbauer an die rechte Prospekthälfte gemacht, die inzwischen auch abgetragen ist. Dies ging den Umständen entsprechend gut, da die größten Pfeifen alle zweigeteilt und ineinandergesteckt sind, und das Dach des Schwellwerks gut begehbar ist. 

Bevor die linke Hälfte morgen „geplückt“ wird, müssen dort noch sämtliche Laufböden und Stützen verstärkt bzw. gesichert werden – ein Manko unserer Orgel, die in einer Zeit der Materialknappheit entstanden ist (1948/49): Das Stimmen dieser größten Pfeifen war immer ein Abenteuer in schwindelerregender Höhe. Bei jedem Schritt und Tritt wackelte die ganze Prospektfläche in sämtliche Richtungen. Laufböden hatten zu wenig Auflage und bogen sich durch, der Prospekt war nur mit einer dünnen Latte an der Wand abgestützt.  


Auf dem Bild sind die Sicherungsmaßnahmen schon gut zu sehen (helles Holz): Ganz oben der wesentlich dickere Laufboden, mit Querstreben versehene Holzwinkel, unten die zusätzlichen Querlatten, auf denen die Laufböden liegen, damit diese sich in Zukunft nicht mehr durchbiegen können.


Dieses Bild zeigt nochmal einen mit einer Querstrebe verstärkten Holzwinkel.



Das ganze Holz muss natürlich auch in die Orgel gebracht werden (im Bild OBM Giovanni Crisostomo)... 


...und anschließend montiert werden.



Während die anderen beiden die Balken sägen und ausstemmen, nutzt Christoph Libera die Zeit, Einzelteile der Orgel (hier ein Tremulant) zu säubern.

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